Tapecounseling und Cybertherapie
Das von H.W. mit Dr. F. Stieglitz um 1970 entwickelte „Tapecounseling“ ermöglicht eine Therapie mit Hilfe von Tonbandkassetten. Der Patient/die Patientin spricht seine Probleme, Fragen usw. auf eine Kassette. Der Therapeut hört die Kassette, die bei offenem Mikrofon gleichzeitig nochmals aufgenommen wird, ab. Wenn er eine Frage beantworten oder eine Kommentar geben will, stoppt er die Kassette und spricht ins Mikrofon, was er dem/der Patienten/in sagen will.
Die Methode hat sich vor allem für die Behandlung von Menschen bewährt, die in Bereichen der Welt wohnen, die das Aufsuchen eines Fachmannes praktisch unmöglich machen. Sie ist aber auch dort anwendbar, wo die zu behandelnde Person einfach nicht aus dem Haus kann.
Einwände gegen das Tapecounseling, man bräuchte für die Psychotherapie unter allen Umständen den persönlichen Kontakt, hat die Praxis widerlegt. Dasselbe belegt auch sehr eindrucksvoll übrigens eine Fall des Präsidenten des internationalen Komitees für die Autogene Psychotherapie, Prof. Yuji Sasaki, der den Fall einer erfolgreichen Brieftherapie bei einer Patientin in Japan beschrieb. Die Patientin konnte nicht außer Haus gehen, wurde brieflich mit Autogenem Training behandelt bis sie Prof. Sasaki in seiner Ordination aufsuchen konnte.
Daraus hat sich zwanglos auch die Internettherapie entwickelt, bei der wir mit Emails und mit direktem Gespräch über den PC arbeiten. Nach wie vor muss man hier beachten, dass es keine wirkliche Sicherung gegen ein „Abhören“ gibt. So ziehen manche immer noch das Tapecounseling der Internettherapie vor.
Patientengruppen, Patientenseminare
Einige Jahre nach der Beobachtung der guten Wirkung der von mir entwickelten Form des AT/ATP bei Managern begannen wir mit analytisch orientierten AT/ATP Patientengruppen. Wobei Vorbedingung für die Aufnahme in eine solche Gruppe das Erlernen der Grundstufe des Autogenen Trainings ist. Die Gruppen finden jeweils einmal wöchentlich statt. Einmal im Jahr gibt es dann eine Woche im Kloster.